CMP-/ Cookie-Banner-Vergleich

Cookiebot, Usercentrics, CCM19 und Borlabs Cookie im Vergleich

Mittlerweile gibt es mehrere dutzend CMP (Consent-Management-Plattformen) zu kaufen. Häufig werden diese auch einfach Cookie Banner Lösungen genannt. Als TÜV-Nord zertifizierte Datenschutzbeauftragter habe ich besonders viel Wert auf eine vernünftige Lösung gelegt.

Nach durchlesen sämtlicher Funktionen, Preise und anderer Erfahrungsberichte habe ich über ein Jahr lang die verschiedenen Anbieter: Cookiebot, Usercentrics, Borlabs Cookies und CCM19 ausprobiert. Welche CMP-Lösung für euch die beste ist und worauf Ihr achten müsst, erfahrt Ihr in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Autor | René van Loock

Digital-Marketing-Experte mit dem Fokus auf Analytics, GDPR (DSGVO) Compliance und Marketing Automation.

Halt-Stopp: Ganz kurz: Was ist eigentlich eine Consent-Mangement-Plattform (CMP)?

Gerne wird dieser Begriff, wie so vieles im Online Marketing, selbstverständlich benutzt. Auf deutsch Einwilligungs-Management-Plattform. Häufig bezeichnen Nutzer Cookiebot, Usercentrics, Borlabs Cookie & Co. auch einfach als Cookie Banner Lösung/ Tool.

Früher hießen die Cookie Banner, einfach Cookie Banner. Früher konnten diese Cookie Banner auch nichts anderes. Sie waren da und haben den Nutzer informiert. In den Fortschrittlichsten Varianten waren schon Hinweise zum Opt-Out enthalten.

Warum also jetzt Consent-Management-Plattform (CMP)? Naja – bloßes informieren reicht nach dem EuGH-Urteil (2019) und nach dem BGH-Urteil (2020) und der DSGVO nicht mehr aus. Der Nutzer muss bei häufig verwendeten Tools wie zum Beispiel Google Analytics aktiv einwilligen. Diese Einwilligung muss auch gespeichert werden (nachweisbar sein).

Und, was erstaunlicherweise viele vergessen, es muss auch tatsächlich etwas passieren, wenn der Nutzer einwilligt oder seine Einwilligung widerruft. Sprich es muss Variablen/ Parameter geben, durch die es möglich ist, zum Beispiel Google Analytics erst auszuspielen, wenn der Nutzer eingewilligt hat. Gleichzeitig muss, wenn der Nutzer seine Einwilligung widerruft, verhindert werden, dass der Nutzer weiter getrackt wird.

Trotz der zahlreichen Funktionen und auch hohen Preise einer CMP-Lösung ist es allein damit noch nicht getan. Es müssen zum Beispiel die eingebundenen Skripte (Google Analytics, Facebook Pixel, …) angepasst werden. Die Implementierung einer CMP-Lösung ist komplizierter, aufwändiger als gedacht und ist nicht mit Design-Anpassungen bei einem Banner getan.

Was muss eine CMP-Lösung können?

Eine CMP-Cookie Banner Lösung muss:

  • Informieren: Das Cookie Banner darstellen
  • Dokumentieren: Die Einwilligungen speichern zum Nachhalten
  • Die Einwilligung steuerbar/ widerrufbar machen: Über die Cookie Einstellungen Steuerungsoptionen für jeden Nutzer bieten.
 

Alle hier getesten Cookie-Lösungen erfüllen bei richtiger Konfiguration diese Anforderungen.

Welche Auswirkungen hat der Einbau einer Consent-Management-Plattform (CMP)?

„Ok, wenn das so ist, bauen wir das aber direkt 100% DSGVO-Konform ein. Am besten macht das dann direkt die IT“, Geschäftsführer XY.

Die Folge, es wird vielleicht sogar ein „Ablehnen“ Button direkt in das Cookie Banner gesetzt. Man möchte ja auf Nummer sicher gehen. Der IT kann kein Vorwurf gemacht werden, schließlich wurden damit die Anforderungen erfüllt. Über die Auswirkungen macht sich in diesem Moment keiner Gedanken.

Die direkte Platzierung eines Ablehnen Buttons hat zur Folge, dass die Einwilligungsquote für Cookies selbst bei Einwilligungsoptimierter Darstellung bei unter < 40% liegt. Bei ungünstiger Darstellung (zum Beispiel sehr einfach sichtbar), geht es sogar gegen < 20%. Spätestens dann wundern sich Online Marketing Mitarbeiter über:

  • Weniger Sitzungen, Nutzer in Google Analytics
  • Weniger Conversions
  • Abweichungen bei Absprungrate, Sitzungsdauer etc.
 

Der Wendepunkt kommt in dem Moment, wo der SEA-Mitarbeiter sagt, dass er die die Automatisierten Gebotsstrategien in Google Ads nicht mehr nutzen kann. Er muss wieder manuell die Gebote anpassen, was mit höherem Aufwand und schlechteren Ergebnissen verbunden ist. In dem Moment wird klar, die Auswirkungen sind immens. Es kommt ggf. sogar zu Wettbewerbsnachteilen, wenn sich die Konkurrenz nicht an die gleichen Regeln hält.

Häufig wird dann wieder umgeschwenkt und es wird nach einer neuen Devise agiert. Wir machen´s so, dass es gerade noch irgendwie konform ist, um maximal viele Einwilligungen zu erhalten und arbeiten parallel an neuen Tracking-Konzepten für die Zukunft.

Der CMP Vergleich ist unter anderem Teil meines neuen Kurses. In diesem Kurs lernst du alles rund um Datenschutz im Online Marketing und um die praktische Anwendung verschiedener CMP-Lösungen. Also schau gerne mal rein, würde mich freuen.

Online Marketing & Tracking geht nicht mehr ohne Datenschutz. Aus diesem Grund habe ich mein Wissen als Datenschutzbeauftragter (TÜV®) und Digital Analyst mit mehr als 4 Jahren Erfahrung in diesen Online Kurs gesteckt.

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CMP-/ Cookie-Banner-Vergleich

FunktionenCookiebotUsercentricsCCM19Borlabs Cookie
CMS & Shop-KompatibilitätAlle SystemeAlle SystemeAlle SystemeWordPress-Only
Design-VorlagenBefriedigendSehr gutGutSehr gut
Design-Anpassungen (Custom CSS)SchwerMittelMittelEinfach
Logo-EinbindenEinfachEinfachEinfachEinfach
Branding-Entfernen (Whitelabelfähig)Bei jeder VersionErst ab EnterpriseExtra Lizenz nötigBei jeder Version
Google Tag Manager FunktionalitätSehr gutSehr gutgutSchwer
Einbau-Aufwand (Basis Funktionen)GeringGeringMittelGering
UpdatesbefriedigendSehr gutgutgut
Vorlagen (GA, Matomo, etc.)befriedigendSehr gutbefriedigendbefriedigend
Cookie-ScannerSehr gutGut (neues Feature)Sehr gutNicht vorhanden
TCF – Framework KompatibelKompatibelKompatibelWird kompatibelAb 2021
Preise (Basis Version)ab 9 €ab 8 €ab 5,9 €ab 3,25 €
Preis-/ LeistungGutMittelGutSehr gut
Cross-Domain EinwilligungGutGut GutMittel
BerichterstattungGutGutGutGut
Geo-TargetingMöglichMöglichMöglichMöglich
Performance (Sitespeed)GutGutGutGut
Skript BlockerGutMittelMittelSehr gut
Content BlockerNeinGutNeinSehr gut
MehrsprachigkeitSehr gutSehr gutMittelMittel
Subdomains-InklusiveNein(aber günstig)JaNein(aber günstig)Nein
Link zum ToolCookiebotUsercentricsCCM19*Borlabs Cookie*

Fazit – CMP Vergleich

Gibt es einen klaren Sieger? Nein!

Ich war auf der Suche nach der Eierlegendenwollmilchsau. Eine CMP-Lösung, die einfach die beste ist und alles kann. Ich glaube die Lösungen, die ich hier vorgestellt habe, haben Vorteile und Nachteile, die für unterschiedliche Zielgruppen unterschiedlich relevant sind. Daher findest du hier ein kurzes Fazit zu jedem Tool.

Borlabs Cookie Erfahrungen und Empfehlung

Für alle WordPress-Only Unternehmen – die beste Lösung. Es kann alles und wahrscheinlich durch die Fokussierung auf WordPress, kann es alles besser. Es ist das einzige Tool, bei welchen der Content-Blocker meist direkt funktioniert, während dieses Feature bei Usercentrics zum Beispiel noch hakt. Preis-Leistung ist sehr gut.  

Wirklich, wer sowieso nur WordPress nutzt, sollte auf das Tool setzen.

Diese WordPress-Only Kompatibilität ist natürlich für ein Unternehmen, welches WordPress aber auch andere CMS-/ Shop-Systeme nutzt, problematisch. Hier wird verständlicherweise nach der Devise agiert, wenn wir sowieso ein anderes Tool im Shop nutzen, welches überall genutzt werden kann, können wir es doch auch auf unserer WordPress Webseite nutzen. Dadurch begegnet einem Borlabs-Cookie vielleicht nicht ganz so häufig wie andere Tools.

Zum Tool: Borlabs Cookie*

Warum ich auf Borlabs Cookie setze?

Für andere Seiten arbeite ich übrigens meist mit Usercentrics, aber für diesen Blog ist Borlabs-Cookie genau richtig. Alle Features, die für diesen Blog relevant sind, deckt Borlabs-Cookie super und besser als Usercentrics ab. Die Features, die Usercentrics zusätzlich hat, benötige ich bei diesem Blog nicht.

CCM19 Erfahrungen und Testbericht

Für Unternehmen die besonders hohen Wert auf Datenschutz legen und die sich kein weiteres Abo-Modell wünschen – das Tool. CCM19 kann fast alles gut. Ist aber (meiner Meinung nach) nicht ganz so einfach einzubauen wie die anderen. Es gibt noch nicht so viele offene Guides & Communitys wie zu den anderen Tools. Auch die Weiterentwicklung und Anpassung an neue Standards ist nicht so gut.

Betonung liegt hier auf „nicht so gut“, vielleicht nicht ganz so gut wie bei den anderen, aber befriedigend bis gut.

Der große USP von CCM19 ist die Möglichkeit das Tool auf einem eigenen Server zu installieren und einmalig ohne Abo-Modell zu kaufen. Behörden, Krankenhäuser und Seiten mit besonders hohen Datenschutzstandards empfehle ich CCM19.

Zum Tool: CCM19 – Consent Management*

Cookiebot Erfahrungen und Empfehlung

Du suchst eine Lösung, mit der du möglichst wenig Aufwand hast? Die irgendwie aussieht und hauptsächlich konform ist. Zum Beispiel für die Seite von deinem Restaurant, deinen Blog oder anderen? Dann kannst du Cookiebot nutzen. Es lässt sich am schnellsten datenschutzkonform implementieren, wird regelmäßig geupdatet und scannt deine Seite regelmäßig nach Cookies. Dabei kümmert sich Cookiebot sogar um die automatische Einteilung in Cookie-Gruppen und vergisst keinen Cookie.

Aber auch für große Unternehmen, die das gute Preis-Leistungsverhältnis schätzen und mit der Cookie-Darstellung zufrieden sind (meiner Meinung nach zu technisch) können auf Cookiebot setzen.

Usercentrics Erfahrungen

Für Internationale Unternehmen und Publisher die präferierte Option. Kein anderes Tool legt mehr Wert auf IAB 2.0. Kein anderes Tool macht die Mehrsprachigkeit so einfach.

Aber auch in allen anderen Kategorien ist Usercentrics gut dabei und somit auch für alle anderen Unternehmen interessant. Die größten Vorteile sind die regelmäßigen Updates, die automatisierte Datenschutzerklärung, das super Design und Usability für den Kunden.

Eher negativ empfinde ich den Preis für Seiten mit viel Traffic. Dann geht´s sehr schnell hoch. Usercentrics gibt es nur noch als Bezahlversion ab 39 € pro Monat. Das Usercentrics Branding lässt sich sogar erst mit der Enterprise Version entfernen. Leider ein, meiner Meinung nach unnötiger Grund, warum sich Kunden für ein anderes Tool entscheiden.

Für Publisher und Internationale Unternehmen das Tool!
Wer aufgrund des Traffics oder anderer Faktoren auf die Business oder Enterprise Version setzt, sollte sich aufgrund des hohen Preises vorher noch mit anderen Tools auseinandersetzen.

Cookiebot und Usercentrics

Usercentrics hat Cookiebot übernommen und bietet es jetzt als das Tool für kleinere und mittlere Unternehmen an. Und das passt auch, aber auch größere Unternehmen könnten von Cookiebot profitieren. Das gilt besonders für Webseiten mit sehr viel Traffic, die ggf. sogar die Enterprise Version von Usercentrics nutzen müssten. Für denjenigen wird die Entscheidung sehr schwierig. In der Business Version, vor allem mit viel Traffic, wird das Preis-Leistungsverhältnis von Usercentrics im Vergleich zur äquivalenten Cookiebot Version immer schlechter.

Für Cookiebot spricht dann, dass die Anpassung an das Design zwar mehr Arbeit erfordert, dieses Geld wird aber aufgrund der deutlich geringeren Kosten relativ schnell wieder zurückgeholt. Außerdem ist das Tool auch schon in den Basis Versionen Whitelabelfähig. Gegen Cookiebot spricht meiner Meinung nach vor allem die technisch kompliziertere Darstellung der Cookies. Das hat zwar auch Vorteile, die Nachteile für den Nutzer überwiegen jedoch.

Erklärung der Vergleichs-Kriterien

In diesem Abschnitt findest du eine ausführliche Erklärung zu den überprüften Funktionalitäten im Cookie Banner Vergleich.

CMS- und Shop-Kompatibilität:

Ist die Cookie Banner Lösung mit allen Systemen: WordPress, Shopware, Shopify, Contao, Drupal, Typo3 oder auch einfachen HTML-5 Seiten kompatibel? 

In einer Agentur mit vielen verschiedenen kundenseitig genutzten Systemen besonders wichtig. Aber auch innerhalb von Unternehmen werden gerne unterschiedliche Systeme verwendet. Zum Beispiel ein Shop mit Shopware und ein Blog mit WordPress. Oder eine Unternehmenspräsenz mit WordPress, die Karriereseite ist aber einfaches HTML-5.

Design-Vorlagen:

Idealerweise gibt es bereits gute Designvorlagen, bei denen durch kleinere Anpassungen ein individuelles Aussehen gezaubert werden kann. Das hat den Vorteil, dass Updates keine Probleme bereiten werden und zu Beginn Zeit gespart wird.

Design-Anpassungen (Custom CSS):

Dieser Punkt hängt vom obigen ab. Im besten Fall muss ich nichts per CSS anpassen, sondern kann die Einstellungen direkt im Tool festlegen.

Häufig soll der Ecken-/ Button-Radius des Popup-Cookie Banners aber den gleichen Radius wie die anderen Buttons auf der Webseite haben. Kleinigkeiten wie diese häufen sich. Am Ende muss doch einiges angepasst werden. Eine saubere Dokumentation wie welche Eigenschaften mittels CSS angesprochen werden können, wäre hilfreich. Hier arbeiten die meisten Anbieter leider mit einem komplizierten HTML-Konstrukt.

Logo-Einbinden:

Ein Logo sorgt für Individualität. Auch wenn das Banner vom Aufbau her identisch zu tausenden anderen Cookie-Bannern im Netz ist, sorgt ein Logo sofort für einen anderen Eindruck. Die CMP-Lösung sollte also einen einfachen Einbau des Firmenlogos ermöglichen.

Branding-Entfernen

Bei Kleinstunternehmen oder Vereinen, vielleicht eher nicht so wichtig. Mittlere und Größere Unternehmen legen jedoch häufig sehr viel Wert darauf, dass keine Fremdlogos oder „Powered By“ Links vorhanden sind. Bei den meisten Anbietern geht das in der Bezahlversion problemlos. Einige verlangen dafür jedoch sehr hohe Gebühren.

Google Tag Manager Funktionalität

Einige Anbieter setzen von vorneherein auf den Google Tag Manager und bauen Ihre Banner so, dass die Skripte einfach über den Google Tag Manager gesteuert werden. Andere Anbieter ermöglichen den Einbau der Skripte direkt in Ihrer Lösung. Das ist noch einfacher und für kleine Seiten auch ausreichend. Bei Seiten, die auf viel Tracking setzen und auch viele Abhängigkeiten benötigen, muss der Google Tag Manager jedoch weiter zum Einsatz kommen. Eine Aufsplitting der Skripte zwischen der CMP-Lösung und dem Google Tag Manager ergibt dann keinen Sinn mehr.

Ich empfehle auch aus Performance-Gründen alle Skripte über den Google Tag Manager auszuspielen, denn dieser wurde auch für Geschwindigkeit entwickelt und sorgt so für schnellere Ladezeiten.  Gleichzeitig wird dadurch der Überblick gewahrt.

Einbau – Aufwand (für die Basisversion)

Wie ist der Aufwand insgesamt zu beurteilen?

Updates

Viele Fragen der DSGVO und der kommenden E-Privacy Richtlinie sind praktisch noch ungeklärt. Die CMP-Lösung sollte proaktiv auf Gerichtsurteile reagieren und sicherstellen, dass jederzeit eine rechtskonforme Lösung vorhanden ist.

Vorlagen für Skripte und Pixel

Eine gute Dokumentation oder sogar Tag-Templates im Google Tag Manager, erleichtern die Implementation der CMP-Lösung.

Cookie Scanner

Ein Cookie Scanner scannt die Seite regelmäßig nach Cookies. Das kann insbesondere bei großen Unternehmen sehr wichtig sein, da ggf. verschiedene Marketing-Abteilungen aus unterschiedlichen Ländern Zugriff auf die Seite haben und ggf. Skripte nicht datenschutzkonform einbinden.

Das sollte grundsätzlich von Vorneherein ausgeschlossen werden, praktisch wird es aber wahrscheinlich Jahre dauern, bis die meisten Mitarbeiter in Bereich Datenschutz ausreichend geschult sind. Selbst dann wäre eine doppelte Absicherung empfehlenswert.

Die meisten Anbieter liefern einen Cookie-Scanner direkt mit. (Vom Prinzip her sind diese für jedermann programmierbar)

TCF-Framework Kompatibel

Das Transparency and Consent Framework wurde vom IAB erstellt, um einen einheitlichen Rahmen für die Erfüllung der DSGVO und E-Privacy Richtlinie zu schaffen.

Publisher wie zum Beispiel Nachrichtenseiten setzen häufig Pixel von Ad-Netzwerken wie DoubleClick (Google) oder Quantcast ein. Diese sammeln Daten und erstellen Nutzerprofile. Dabei hat zum Beispiel Google keine Kontrolle darüber, ob die Daten, die von der Nachrichtenseite an das DoubleClick Netzwerk gesendet werden, rechtskonform gesammelt wurden. Das TCF-Framework soll diese Rahmenbedingungen bieten. Alle Beteiligten können sich dann sicher sein, dass die Daten rechtskonform (TCF-Konform) eingeholt wurden.

Publisher sollten also definitiv auf eine TCF-Kompatibilität bei einer CMP-Lösung achten. Für Unternehmen, die auf Ihrer Webseite keine Anzeigen schalten, ist dieser Punkt nicht so wichtig.

Preis

Der Preis liegt meist im Detail und wird bei den Anbietern unterschiedlich stark gestaffelt. Immer darauf achten, die Version die tatsächlich gebraucht wird mit dem Äquivalent der anderen CMP-Lösung zu vergleichen und nicht nur auf die Basis-Version zu schauen.

Cross-Domain-Einwilligung

In einem Unternehmen werden häufig Shops, Karriereseiten etc. auf eine Subdomain oder sogar andere Domain gepackt. Zum Beispiel: karriere.xyz-unternehmen.de. Das stellt technisch eine andere Domain als xyz-unternehmen.de dar. Das Tracking sollte durchgehend sein. Der Nutzer würde mit einem weiteren Cookie-Banner nur abgelenkt oder irritiert werden. Die Einwilligung sollte also zumindest Subdomain-Übergreifend funktionieren.

Berichterstattung

Die Einwilligungsquote wird eine ständige KPI im Online Marketing werden. Nur so lassen sich Trends absichern. Womöglich lag nämlich der Traffic-Verlust letzte Woche an einem Rückgang der Einwilligungsquote von 5%, da zuletzt mehrmals in den Massen-Medien vor Cookie Bannern gewarnt wurde. Es ist also wichtig, dass das Cookie Banner hier eine saubere Berichterstattung über die Einwilligungsquote bietet.

Geo-Targeting

Bei Internationalen Unternehmen kann es Sinn ergeben, dass Banner nur für EU-Bürger auszuspielen. In der CMP-Lösung sollte diese Option zur Verfügung stehen.

Performance

Das Cookie Banner ist das erste was ein neuer Nutzer sieht. Es sollte daher schnell geladen werden, sowie sofort und flüssig nutzbar sein.

Skript-Blocker

Ich rate eher von Skript-Blockern ab. Diese können sinnvolle Features bei falscher Konfiguration blockieren. Das bleibt häufig lange Zeit unentdeckt, ist nicht einfach zu debuggen und kann die Nutzererfahrung mit der Webseite erheblich einschränken.

Bei kleinen Seiten kann ein Skript-Blocker jedoch sinnvoll sein, um sich den zusätzlichen Aufwand durch das manuelle Anpassen der Skripte zu sparen.

Content-Blocker

Alle Lösungen ermöglichen das Blockieren eines Skripts, wenn keine Einwilligung vorliegt.

Gerade bei der Einbindung von YouTube oder Vimeo Inhalten oder anderen externen Ressourcen ist das aber nicht ausreichend. Idealerweise wird nämlich zumindest der Umriss mit dem Hinweis auf eine fehlende Einwilligung trotzdem dargestellt. Die Einwilligung lässt sich dann im Zweifelsfrei doch noch direkt erteilen und das Video schauen.

Mehrsprachigkeit

Bei Internationalen Unternehmen sehr wichtig. Im Besten-Fall erkennt die CMP-Lösung über die Browsereinstellungen die Sprache des Nutzers und liefert das Cookie Banner in dieser Sprache aus.

Subdomains-Inklusive

Auch wenn Subdomains technisch gesehen eigene Domains sind, verlangen einige Anbieter hier eine zusätzliche Lizenz. Bei Unternehmen die stark auf Subdomains setzen, kann das zu deutlich höheren Kosten führen.

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